7800 Zuschauer in der Königsarena im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil erlebten einen spannenden Wettkampft mit viel Spektakel im Sägemehl. Das 103. Luzerner Kantonale Schwingfest war ingesamt ein voller Erfolg.
Es war der absolute Höhepunkt des Wochenendes. Kurz nach 18 Uhr durften die 45 Kranzgewinner vom 103. Luzerner Kantonalen Schwingfest in Nottwil vor die Ehrendamen treten und die Kränze auf den Haupt setzen lassen. Ein Moment, der nicht nur den Schwingern, sondern auch den Organisatoren für immer im Gedächtnis bleiben wird.
Intensiver Schlussgang
Nach über 1000 Duellen im Sägemehl folgte zum Abschluss des Wettkampfes der Schlussgang zwischen Sven Schurtenberger und Joel Wicki. In diesem setzte sich Schwingerkönig Joel Wicki nach 2:58 Minuten mit innerem Haken gegen seinen Gegner durch. Die 7800 Zuschauer in der Königsarena hatten damit ein letztes Mal Grund zum Jubel. Trotz dem regnerischen Wetter am Nachmittag war durch den ganzen Tag eine hevorragende Stimmung auszumachen, was auch die Organisatoren besonders freute.
Für Joel Wicki ist es der dritte Sieg am Luzerner Ehrentag nach 2018 und 2021. Sven Schurtenberger hätte das Fest auch zum dritten Mal gewonnen, darf sich aber immerhin damit trösten, dass er nun mit 67 Kränzen alleiniger Luzerner Rekordkranzer ist.
Neben den beiden Schlussgangteilnehmern überzeugten auch die übrigen 251 Teilnehmer im Feld mit guter Schwingerarbeit. Die Kränze wurden wie folgt verteilt:
Luzern 27
Ob/Nidwalden 4
Schwyz 8
Uri 2
Zug 3
Gäste 1
Spannung von Beginn an
Bereits beim Anschwingen die Zuschauer in der vollen Königsarena Schwingsport allerhöchster Güte geboten. Von Beginn drückten die heimischen Luzerner dem Festverlauf an der Spitze den Stempel auf. Bis zum vierten Gang waren es vier Schwinger, die alle vier Duelle gewinnen konnten. Neben den beiden Schlussgangteilnehmern Joel Wicki und Sven Schurtenberger auch Erich Fankhauser und Roman Zurfluh. Zurfluh stellte gegen Marco Fankhauser und verpasste den Schlussgang, Titelverteidiger Fankhauser verlor gegen Schurtenberger und Wicki besiegte Stefan Stöckli. Damit war der Schlussgang besiegelt.
Auch die einheimischen Surentaler Schwinger konnten sich über zwei Kränze freuen. Diese holten Roman Fellmann und Fabian Scherrer. Aufgrund des starken Teams mit acht Kranzschwingern hatte man sich im Vorfeld aber etwas mehr erhofft. Der erfolgreichste Luzerner Klub war der Entlebucher Schwingerverband mit acht Kranzgewinnen.
Besonders erfreulich aus Innerschweizer Sicht waren die acht neu erkorenen Kranzschwinger. Es sind dies: Jonas Amrhyn, Sebastian Schwyzer, Simon Achermann, Raphael Briker, Adrian Thalmann, Kevin von Wyl, Yvan Duss und Tim Lustenberger. Damit steigt die Zahl der Innerschweizer Neukranzer nach drei Kranzfesten auf total 18 im Jahr 2023.
Glückliche Organisatoren
Nach fast vierjähriger Vorbereitungszeit – inklusive Corona-Unterbruch – blicken die Organisatoren um OK-Präsident René Künzli auf ein tolles Wochenende zurück. „Es war in allen Belangen ein senstationeller Anlass, der für alle Schwinger, Besucher und uns Organisatoren tolle Erinnerungen hinterlassen wird“, sagt Künzli. Über das ganze Wochenende wurden auf dem Festgelände beim Schweizer Paraplegiker-Zentrum über 10’000 Besucherinnen und Besucher begrüsst.
In den nächsten Tagen wird das Festgelände wieder geräumt, denn schon bald steht auf dem Gelände des Schweizer Paraplegiker-Zentrums ein nächster sportlicher Höhepunkt an. Vom 25. bis 27. Mai 2023 trifft sich die Weltelite der Para-Leichtathletik am World Para Athletics Grand Prix kurz vor Pfingsten im SPZ Nottwil.